Sei einfach DU – Schluss mit den Mauern, den Masken und einem falschen Image

Wir haben uns eine Mauer gebaut, weil wir uns selbst nicht akzeptieren. Weil wir Komplexe haben und glauben, dass ein aufgesetztes Image besser und liebenswürdiger ist, als das Gesicht hinter der Maske.


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Vom Mauern bauen und Image erschaffen:

Wir bauen Mauern um uns auf, damit wir anderen keine Möglichkeit bieten, uns zu verletzen. Manchmal bauen wir solch eine Mauer ohne dass wir es mitbekommen. Eben ganz unbewusst. Manchmal aber auch bewusst. Wir trauen uns nicht zu sein, wie wir wirklich sind und verbergen unsere Persönlichkeit. Wir verbergen unser Gesicht nicht nur hinter Mauern, sondern setzen eine Maske auf und erschaffen ein Image, dass wir nach außen hin präsentieren wollen.

Wir wollen stark sein. Cool sein. Tough sein. Erfolgreich sein. Sind wir es nicht, so wollen wir zumindest so wahr genommen werden. Manche sind stark und erfolgreich und bekommen es gar nicht richtig mit, weil sie immer noch das Gefühl haben, sie sind dieses junge Mädchen mit den schlechten Noten und den Panikattacken, dass nichts auf die Reihe kriegt. Auch wenn ihr euch schon 1000 Mal bewiesen habt, dass es nicht mehr so ist.

Unsere Mauer soll so dick und hoch sein wie nur möglich, um uns vor jedem Angriff (Kritik, Zurückweisung…) zu schützen. Einige Menschen aus eurem Umfeld dürfen vielleicht hin und wieder einen kurzen Blick hinter eure Mauer werfen. Manch einer darf vielleicht sogar seinen Fuß in die Tür stellen. Aber mehr nicht.

Eine Mauer zu errichten und ein falsches Image zu kreieren ist aber sehr zeitraubend und zehrt an den Kräften. Aber was passiert hinter so einer Mauer eigentlich?
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Das Leben hinter der Mauer:

Wenn du dir so eine Mauer aufgebaut hast, dann bist du ganz allein, umgeben von kaltem Gestein. Denn wenn du nicht dein wahres Gesicht zeigst, damit dich Kritik nicht trifft, weißt du auch nicht, ob dieses falsche Image gemocht, gelobt oder geliebt wird oder DU. Wenn es um Lob, Liebe und Freundschaft geht, reden wir uns gerne ein, dass sie unser wahres ICH kennen. Aber haben wir ihnen auch nur einmal die Tür geöffnet und gesagt „Komm rein. Setz dich. Schau dich um. Das ist mein Leben. Das bin ich.“?

Vielleicht kennt ihr das, wenn eine gute Freundschaft endet, weil man das Gefühl hat, dass sich die Wege plötzlich trennen. Man hat auf einmal völlig verschiedene Sichtweisen und findet kaum noch Gemeinsamkeiten. Vielleicht seid ihr selbstbewusster geworden. Habt eure Mauern zu Fall gebracht oder zumindest Brücken gebaut und Türen geöffnet. Habt ihr so etwas schon einmal erlebt? Vielleicht war da so eine Mauer im Spiel?!

Aber zurück zur Frage „Was passiert hinter solch einer Mauer?“. Ihr seid allein, umringt von kaltem harten Gestein, dass sich selbst durch die starke Kraft der Sonne nicht erwärmen lässt. Noch dazu habt ihr euch selbst Grenzen gesetzt. Denn wenn nichts durch die Mauern hinein kann, dann könnt ihr auch nicht einfach so hinaus!

Das gute an so einer Mauer ist, dass sie lange braucht bis sie errichtet ist, aber viel schneller wieder in Trümmern liegen kann.

Blouson – Colloseum (ähnlich hier od. hier)**
Shirt – Orsay (hier)**
Tasche – Tom Tailor*
Jeans – C&A
Sneakers – Deerberg*

*Pr Samples / **Afiliate Links

Lasst uns unsere eigenen Grenzen, wie Ketten sprengen und unsere Mauern niederreißen. Lasst uns raus gehen und unser wahres Gesicht zeigen, lasst uns sagen „Das bin ich! So bin ich!“ Lasst uns einfach frei sein!
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„Je mehr du von dir zeigst – desto mehr gibt es an dir zu lieben.“ Zitat: Findhorn
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Habt ihr so eine Mauer um euch aufgebaut? Vielleicht sogar wieder zu euch selbst gefunden? Welche Erfahrungen habt ihr zu diesem Thema gemacht? Ich freue mich auf eure Kommentare!

4 Comments

  • Vanessa sagt:

    Ich habe schon Freunde verloren, weil meine Bauer höher wurde. Aber ich habe auch schon jemanden rein gelassen und wurde dann in seelen Ruhe ausgenutzt und mein Vertrauen wurde extrem missbraucht. Ich weiß wer hinter meine Mauer darf und sehen kann wie es mir wirklich geht. Vor allem seit Anfang des Jahres.Ich zeige mehr von mir, aber am Ende gibt es nur eine handvoll Menschen die ich richtig rein lasse.

    Ich muss dazu sagen, dass ich vor Jahren schwer Krank war und diese Person das ausgenutzt hat um mich so zu nutzen. Leider eine sehr miese Person gewesen.

    Aber deine Worte sind schon so gut, dass ich gleich mal mit jemanden reden muss.

    xoxo Vanessa

  • Mona sagt:

    Ein schöner Beitrag! Man denkt zeitweise, dass diese Mauer einen schützt, dass man sie braucht, aber du hast recht, sie macht auch einsam.
    Liebe Grüße, Mona

  • Proserpina sagt:

    Hallo :)

    Ein sehr interessanter Beitrag, der mir gut gefallen hat.
    Ich habe mich selbst Jahrelang hinter einer solcher Mauer versteckt. Als Kind und Jugendliche hatte ich es nicht leicht (auch heute nicht, aber die Mauer ist schon vor Jahren zerbröselt…). Um mich selbst zu schützen, habe ich vor allem meine Gefühle vor anderen Menschen versteckt. Ich war beinahe ohne Gefühle – zumindest hat es so gewirkt. Und manchmal hat es sich auch so angefühlt. Wenn ich heimlich weinen musste, hat es sich angefühlt, als würde ich in tausend Scherben zersplittern und in diesen Momenten wusste ich oft nicht mehr ein oder aus. Zu dieser Zeit hatte keine Freunde, mit denen ich mich über solche Dinge unterhalten konnte – ich hatte noch weniger Selbstbewusstsein als heute und habe mich immer allen gefügt, weil ich keinen Ärger wollte.
    Heute habe ich Menschen um mich herum, denen ich mich anvertrauen kann. Aber es fällt mir noch immer nicht leicht und es gibt immer wieder Momente, in denen ich spüre, wie sich die Mauer wieder aufbaut, weil sie mich schützen möchte.
    Es ist noch ein langer Weg, bis die automatische Reaktion meines Körpers anderes werden wird; ich gebe mir die Zeit und weiss, eines Tages habe ich es so im Griff, wie ich es gerne möchte und dann kann ich 100 % zu mir stehen und die Mauer ist ein für alle mal Vergangenheit

    Ich wünsche dir alles Gute :)
    Liebe Grüsse
    Proserpina

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