In meinem Beitrag “Warum jede Unternehmerin einen Coach engagieren sollte” habe ich es bereits angekündigt, das Interview mit Karin Wess. Es freut mich sehr, dass ich schon so viele tolle, erfolgreiche Frauen für Karriere Talks gewinnen konnte. Karin Wess ist Unternehmerin, bietet Coachings an, schreibt Bücher und hat ein eigenes Magazin Rock.Lead.Succeed.
Heute erzählt uns die Unternehmerin wie es zur Gründung kam und was Sie Frauen raten würde, die in der Selbstständigkeit noch am Anfang stehen.
Hallo Karin! Erzähl uns doch bitte mal ein wenig von deiner beruflichen Laufbahn, bevor du dich für die Selbstständigkeit entschieden hast. Wie kam es dann zur Gründung? Was waren die ersten Schritte?
Ich wusste schon sehr, sehr früh, dass ich Unternehmerin sein werde. Für die Selbständigkeit hat mein Herz irgendwie schon immer geschlagen. obwohl ich selbst keine Unternehmer in meinem direkten Umfeld hatte. Kurz: schon mit 15 / 16 Jahren wusste ich: Ich bin eines Tages selbständig.
Was folgte waren VIELE, viele, sehr viele Ausbildungen. Schon direkt nach der Lehre ging es los. Das Beste war gerade mal gut genug, nachdem ich mich vorerst gegen das Studium entschieden hatte. Danach folgte die klassische Karriereleiter: von der Sekretärin zur Assistentin zur Marketing Leiterin. Ich war immer schon darauf aus „mehr zu erreichen“. Oder wie einer meiner späteren Chefs und Mentoren immer sagte „Nur Resultate zählen“.
Ich war zwar schon seit ich 19 war immer Side-Preneur, also nebenbei selbständig, aber den echten Sprung habe ich erst 2009 gemacht. Dafür dann aber voll und ganz und ohne doppelten Boden.
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Wie können wir uns einen typischen Arbeitstag in deinem Leben vorstellen?
Eigentlich sehr strukturiert. Nachdem meine Tochter in der Schule ist, geht’s für mich erst los. Zuerst Mindset-Work, also Journaling. Danach meist mein Blog oder Post, Facebook-Live oder Instagram-Stories … also ja, es dreht sich einfach alles um Messaging und Sichtbarkeit. Meine Termine habe ich zwischen 10 und 14.00 Uhr. Davor und danach sind meine „heiligen“-Zeiten. Nicht, weil ich religiös bin, aber die vor 10 Uhr brauche ich für mich, die nach 14.00 Uhr für kleines Fräulein. Darum werde ich den Laptop gern auch nochmals nach 20.00 Uhr an. Dann weniger für kreative, dafür eher für administrative Belange. Aber auch nur als Ausnahme.
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Man kann bei dir die verschiedensten Trainings buchen. Welches ist das meist gebuchte Training und worum geht es dabei?
Das meistgebuchte ist bestimmt die 21-Tage-Challenge, da hier bereits an die 5.000 Menschen mitgemacht haben. Hier geht’s ganz klar darum, mehr Struktur in sein tägliches Tun zu bekommen UND dabei auch seinen Umsatz anzukurbeln.
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Du bietest 1:1 Coachings und Trainings an, postest, schreibst Bücher und hast sogar eine eigenes Magazin… Wofür schlägt dein Herz am stärksten?
Ganz ehrlich … mein Herz schlägt dafür, Menschen zum Tun zu bewegen. Sie so weit zu animieren, motivieren, pushen, dass sie ihr Ding durchziehen. Der Sinn des Lebens ist für mich Wachstum und Weiterentwicklung. Und meine Aufgabe dabei, Menschen zu inspirieren und zu motivieren. Wie ich das tue, ist mir persönlich gar nicht so wichtig. Vielmehr: DASS ich sie erreiche und sie ins Tun kommen.
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Du arbeitest sehr viel mit Frauen. Was machen deiner Meinung nach Unternehmerinnen anders als Unternehmer?
Frauen ticken einfach anders als Männer. Punkt. Da brauchen wir gar nicht viel drum herum reden. Männer sind meist eher straight forward, wohin gegen Frauen sich erst am Umfeld orientieren, schauen, dass sich alle wohlfühlen und jeder zufrieden ist und die eigenen Bedürfnisse zu oft hintenan stellen. Und genau da sehe ich es auch als meine Aufgabe an, genau diesen Frauen mehr Selbstvertrauen zu verpassen, sich zu trauen, sich selbst mal an erste Stelle zu stellen. Sich und ihre Träume so wichtig und ernst zu nehmen, dass sie mal darauf pfeifen, was andere über sie denken, und stattdessen zu sich selbst zu stehen und ihre Vision von ihrem Leben zu verwirklichen. Das Schöne ist, dass es immer mehr Unterstützung für diese Frauen gibt, für Frauen also, die bereit sind, aufzustehen und ihr Leben zu leben. Das ist grandios!
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Was würdest du einer Unternehmerin raten, die noch am Anfang steht?
Start before you’re ready! Also: Lies alle Bücher von Steven Pressfield! :-)
Trau dich, glaub nicht, so viel Rücksicht auf andere nehmen zu müssen, denn die würden das wohl nie für dich tun.
Vertrau darauf, dass du deine Wünsche, Träume und Visionen aus einem bestimmten Grund hast: Nämlich um sie wahr werden zu lassen und lass dich niemals vom Weg abbringen. Deine Seele weiß längst, wo’s langgeht. Lerne (wieder), auf deine Seele, deine Intuition, dein Herz zu hören.
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Ich habe mal gehört, dass jeder erfolgreiche Coach selbst zumindest einen Coach hat. Wieviel Wahrheit steckt in diesem Gerücht?
Von meiner Seite her: 100 %! Denn auch ich habe mir schon sehr früh Unterstützung geholt und seit meinem 100 %igen Go in die Selbständigkeit hatte ich immer jemanden (oder mehrere Menschen) an meiner Seite, die viel weiter waren als ich. Und ich würde es genau so wieder tun. Je früher du dir den für dich richtigen Coach oder Mentor an deine Seite holst, desto schneller erreichst du deine Ziele.
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Hast du jemals ein Erfolgstagebuch oder Vision Board benutzt?
Nicht im klassischen Sinne. Denn Vision Boards nutzen sich bei mir visuell extrem schnell ab. 10 mal hingesehen und schon flaut das Kribbeln bei mir ab. Erfolgstagebuch führe ich, aber auf eine sehr spezielle Art und Weise. Meine „Wunderwaffe“ ist mein Journaling. Ohne dem startet kein Tag und ich mache es seit Ewigkeiten. Das ist die Art von Mindsetarbeit, die mich am meisten voranbringt.
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SELBSTSTÄNDIGKEIT IST…
…die Freiheit, ICH sein zu können. Mit allem, was dazugehört.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei Karin Wess für das Interview bedanken. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für diesen Karriere Talk genommen hast.
Das hört sich ja alles sehr interessant an. Die 21 – Tage – Challenge könnte auch was für mich sein :) Mehr Struktur könnte ich echt gebrauchen, bin leider sehr chaotisch!
Danke für diesen tollen Artikel!
Sarah von http://www.vintage-diary.com
Ich glaub von Natur aus bin ich auch chaotisch. Eigentlich versuche ich immer halbwegs geordnet und strukturiert zu arbeiten, aber früher oder später kommt immer ein bisschen Chaos dazwischen. Aber es ist jetzt schon wesentlich besser bzw. weniger chaotisch als früher :D
Ein sehr spannendes Interview. Finde diese Serie auf deinem Blog sehr toll und lese die Beiträge immer wieder gerne. Man kann für sich selbst so viel “mitnehmen”. Danke dir dafür!
LG Petra
https://www.kirschbluetenblog.at
Danke Petra, für dein tolles Feedback.
Es freut mich, wenn dir die Interviews gefallen :)
Ein tolles Interview mit einer spannenden Frau :D Den Traum von der Selbstständigkeit hegen wohl viele! – ich ebenfalls und mit hilfreichen Tipps wie diesen im Hinterkopf kommt man dem Ziel immer ein Stückchen näher :)
Liebste Grüsse
Janine von https://www.vivarubia.com/
Genau deshalb mache ich die Karriere Talks ;)
Denn als ich mich vor über 10 Jahren selbstständig gemacht habe, hätte ich mir ein paar
solcher Tipps mehr als gewunschen :)
ein super interessantes Interview! und ich musste direkt auch an eine Parallele zur Psychotherapie denken ;)
auch Psychotherapeuten machen ja erstmal eine Psychotherapie!
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Toller Vergleich mit den Therapeuten <3
Danke für dein Feedback :)
Ein interessantes Interview. Ich erkenne mich hier teilweise wieder. Vor allem mit dem täglichen Mindsetting.