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Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Gesundheitspsychologin
Mag. Christina Hartl-Hörker.
Ich hatte bisher keine klare Vorstellung von hypnosystemischer Therapie. Für mich klang das immer ein bisschen utopisch, so nach „Einmal hypnotisiert und das Problem ist beseitigt“. Alleine deshalb wurde aber schon mein Interesse geweckt und ich habe mich beim Profi informiert, was sich denn nun genau hinter dem Begriff hypnosystemisch verbirgt.
Bei Christina Hartl-Hörker, Klinische-&Gesundheitspsychologin, habe ich mir selbst ein Bild davon machen können. Heute möchte ich euch über den hypnosystemischen Ansatz nach G.Schmidt allgemein etwas erzählen. In ein paar Wochen möchte ich dann meinen persönlichen Erfahrungsbericht mit euch teilen.
Psychotherapie
Es ist doch so, dass sich ein Laie kaum auskennt bei all den Therapieformen. Da gibt es zB. die integrative Gestalttherapie, die systemische Familientherapie, die kognitive Verhaltenstherapie, die transaktionsanalytische Psychotherapie und die Hypnotherapie, um nur einige dieser Therapieformen zu nennen.
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Was bedeutet Hypnotherapie in Verbindung mit dem systemischen Ansatz
Bei Hypnotherapie wird die Trancefähigkeit zu Heilungszwecken genutzt. Dabei dient das Unterbewusstsein als Quelle von Ressourcen, die in der Therapie ersichtlich werden.
In Verbindung mit der systemischen Haltung geht es nicht darum, das Problem (Angst, Panik, Schmerz…) zu beseitigen, sondern einen anderen Zugang dazu zu erschaffen. Frau Hartl-Hörker hat mir folgendes Beispiel beschrieben:
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„Ein Fallschirmspringer springt aus einem Flugzeug. Er genießt den Flug und erfreut sich am Adrenalinkick. Der Adrenalinjunkie hat genau das bekommen, was er sich erhofft hat. Action!
Den selben Adrenalinkick kann jemand bekommen, der zB. Angst vor Gewitter hat und in Panik verfällt, also den sogenannten Adrenalinschub erlebt. Dieser Adrenalinschub (Panikattacke) wird allerdings nicht als Kick empfunden, sondern erschafft noch mehr Angst und raubt im Endeffekt Kraft und Energie. Der Adrenalinschub war nicht gewollt!“
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Nun macht der hypnosystemische Ansatz beispielsweise folgendes: Erst wird der Klient gedanklich in solche Paniksituationen hineingeführt. Welche Bilder machen sich breit? Gute Therapeuten wissen nicht, wie man stets das Richtige sagt, sondern welche Fragen sie stellen müssen! Durch die Fragen, die Interaktion mit dem Klienten und Training werden die Gefühle, die man bisher in diesen negativen Situationen hatte, sozusagen umtrainiert bzw. überlagert. Es ergibt sich dadurch eine völlig neue Reaktion auf die gesamte Situation.
Zudem solltet ihr euch auch immer vor Augen führen, dass eine Situation an sich neutral ist und nur gut oder schlecht durch unser eigenes empfinden wird.
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Ein Beispiel:
Ein Pärchen um die 30 Jahre geht Händchen haltend am Strand spazieren. Eine Frau im etwa gleichen Alter geht vorbei und erlebt die Situation als negativ. „Das Schicksal macht sich lustig über mich. Alle sind glücklich vergeben, nur ich bin allein“.
Das Pärchen geht weiter und noch eine Frau in etwa diesem Alter kommt vorbei. Diese Frau empfindet die Situation als schön und motivierend. „Ist das nicht schön, wie verliebt die Beiden aussehen. Genauso werde ich das auch bald erleben.“
Und selbst das Pärchen, dass auf den ersten Blick die selbe Situation erlebt, schenkt dem Augenblick eine andere Bedeutung und Gewichtigkeit. Für Ihn ist es vielleicht ein wahnsinnig guter Tag an dem schon so viel tolles passiert ist und der krönende Abschluß ist ein entspannter Strandspaziergang mit seiner Liebsten. Für Sie ist das vielleicht aber eine total beklemmende Situation. Sie hatte vielleicht tagsüber schon Stress in der Arbeit und wollte viel lieber für sich sein und ihre Ruhe haben. Sie weiß nicht, wie sie ihrem Freund sagen soll, dass sie ihn nicht mehr ganz so oft sehen möchte, weil sie Freiraum braucht
Es geht bei der hypnosystemischen Therapie also darum, sich einmal ein genaues Bild von der IST Situation zu machen und sich die Problempunkte gemeinsam anzusehen. Die Reaktion auf Angst, Panik oder Schmerzen kann entscheidend verändert werden, wodurch der Umgang damit wesentlich entspannter ist. Erleben ist veränderbar!
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Für wen ist der hypnosystemische Ansatz geeignet?
Im Grunde für jeden, der unter Ängsten, Panikattacken oder jeglicher Form von Schmerzen leidet.
Frau Hartl-Hörker praktiziert in 2020 Hollabrunn (Kirchenplatz 1/1/4) und in 1050 Wien (Wiedner Hauptstraße 90/9). Als klinische Psychologin begleitet Sie Menschen in herausfordernden Lebenssituationen. Beispielsweise bei Ängsten, bei Zwängen, bei Depression oder bei somatischen Erkrankungen kann eine Unterstützung als hilfreich erlebt werden.
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