Vor einiger Zeit bin ich auf das Label TAHTI bags & accessories gestoßen. Die Designerin habe ich damals angeschrieben, weil ich großes Interesse an einer Zusammenarbeit hatte und gerne mehr über das Label erfahren wollte. Tanja ist freundlich, professionell und hat mit ihrem Label wirklich tolle Taschen-Designs kreiert.
Gerne möchte ich mit dir gemeinsam einen Blick Hinter die Kulissen einer Designerin werfen, weshalb ich Tanja zum Interview gebeten habe.
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Deine berufliche Laufbahn hat mit der Ausbildung in Modedesign begonnen. Wann hast du gemerkt, dass Modedesign deine Leidenschaft ist?
Das hat eigentlich bereits während meiner Schulzeit begonnen. Ich konnte schon immer gut zeichnen, hatte aber nie besonders viel Freude daran. Das eigentliche Gestalten und Kombinieren dagegen begeisterte mich schon damals. Und als ich dann als Teenager die Nähmaschine meiner Mutter in Beschlag nahm und die ersten Kleidungsstücke entstanden, gab’s kein Halten mehr. Dennoch habe ich zwischenzeitlich noch einen kleinen Umweg eingelegt und ein Studium zur Illustratorin absolviert. Heute glaube ich, dass diese „Extrameilen“ für mich, gerade auf persönlicher Ebene, besonders wichtig waren.
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Wie kam es zur Gründung deines Labels TAHTI bags & accessories und warum hast du dich auf Taschen spezialisiert?
Das war genauso zufällig wie unvermeidbar. Nach Abschluss meines zweiten Studiums arbeitete ich eine Weile als Illustratorin und Grafikerin. Mit meinen Printprodukten war ich auch bereits auf Designmessen und –märkten unterwegs. Und auf einer dieser Veranstaltungen wurde mir dann unglücklicherweise während des Abbaus die Kasse gestohlen. Um trotz des fehlenden Geldes neue Produkte für weitere Veranstaltungen zu haben, fing ich an Stoffreste zu bedrucken und zunächst Turnbeutel zu fertigen. Während ich mit der Arbeit als Illustratorin nie so ganz glücklich war, fühlte sich das irgendwie richtig an. Und so entstand am Ende durch einen unglücklichen Zufall und ein Bauchgefühl das Label TAHTI.
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Was waren die wichtigsten Schritte zur Gründung deines Unternehmens?
Der wichtigste Schritt überhaupt war: Mutig zu sein und einfach anzufangen. Gerade wenn es um finanzielle Investitionen und Sicherheit geht, neigen viele dazu Entscheidungen aufzuschieben. Weil sie sich nicht gut genug vorbereitet fühlen oder die Rahmenbedingungen nicht optimal sind. Da ging es mir nicht anders. Neben der Ausarbeitung eines guten Geschäftskonzepts ist deshalb die Arbeit am eigenen Mindset besonders wichtig.
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Wie schaut ein typischer Arbeitstag in deinem Leben aus?
Den typischen Arbeitstag gibt es bei mir selten. Dadurch, dass ich mich um die meisten Dinge alleine kümmere, ist jeder Tag ein bisschen anders. Manche Tage verbringe ich hauptsächlich am Computer, an anderen hat die Fertigung absolute Priorität. Und wieder andere sind so voll mit unterschiedlichen Terminen, dass ich zu nichts anderem mehr komme. Gerade jetzt mit dem neuen Atelier gibt es unglaublich viele Dinge zu organisieren, die mit dem eigentlichen Labelalltag nur wenig zu tun haben.
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Was ist das schönste an deinem Job?
Die Abwechslung! Eben genau das, dass nicht jeder Tag wie der andere aussieht. Ich liebe neue Herausforderungen – das ist es, was mich am meisten motiviert. Auch wenn es mich manchmal wirklich an meine Grenzen bringt.
Darüber hinaus natürlich das Feedback meiner Kundinnen und Kunden, die mir teilweise noch Wochen oder Monate später mitteilen wie glücklich sie mit ihrer TAHTI Tasche sind, die mittlerweile zum festen Begleiter im Alltag geworden ist. Da braucht’s dann keine Schokolade mehr zum Glücklichsein!
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Gibt es etwas an deinem Job, dass dir nicht so liegt?
Da gibt’s Einiges. Die Buchhaltung gehört sicher dazu. Aber auch die Präsentation fällt mir häufig nicht leicht, da ich nicht so gerne im Mittelpunkt stehe. Das ist definitiv etwas, an dem ich weiterhin arbeite.
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Wie würdest du deinen Job als Designerin in wenigen Worten beschreiben?
Es ist eine Achterbahnfahrt! Manchmal stirbt man Tausend Tode aber irgendwie kann man auch nicht genug davon bekommen.
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Wo siehst du dich und dein Unternehmen in 5 Jahren?
Natürlich wünsche ich mir mit meinem Design immer mehr Leute zu erreichen und für meine Produkte zu begeistern. Darüber hinaus möchte ich ein kleines Team an Mitarbeitern um mich herum aufbauen. Nichts ist wertvoller als der kreative Austausch und das Zusammenspiel unterschiedlicher Talente! Alles andere fügt sich dann von alleine.
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Was war das schönste Erlebnis, dass du in der Zeit als Selbstständige bisher hattest?
Gute Frage… Es gibt einige schöne Erlebnisse – welches das Schönste war, kann ich gar nicht sagen. Ein besonders wichtiges Erlebnis jedenfalls war der erste Verkauf, den ich mit TAHTI erzielt habe. Denn der zeigte mir, dass all meine anfänglichen Sorgen, Ängste und Zweifel unberechtigt waren und dass es sich auszahlt, die Dinge zu machen, die sich für mich richtig anfühlen.
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Gab es auch Hürden und Stolpersteine, auf die du gut und gerne hättest verzichten können?
Natürlich gibt es immer mal wieder Situationen bei denen ich denke „Oh Mann, darauf hätte ich jetzt echt verzichten können!“. Aber im Endeffekt wächst man an jeder Herausforderung. Wenn ich beim ersten Mal noch über eine Hürde gestolpert bin und mir das Knie aufgeschlagen habe, weiß ich vielleicht schon beim nächsten Mal wie ich es besser machen kann und beim dritten Mal überwinde ich sie so elegant, dass ich sei kaum noch wahrnehme.
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Welchen Tipp würdest du Frauen geben, die sich ebenfalls selbstständig machen möchten?
Glaubt an euch und lasst euch nicht verunsichern!
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An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei Tanja bedanken. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für diesen Karriere Talk genommen hast.
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Mehr über das LABEL findet ihr hier:
TAHTI bags & accessories oder auf Instagram @tahti_bags