Luise von KleinstadtCarrie im Interview

Hinter Kleinstadt Carrie steckt eigentlich Luise, die bereits seit 2010 über Fashion, Beauty, Reisen und allgemein Lifestyle bloggt.

Obwohl jeder Post auf Kleinstadt Carrie mit tollen Fotos versehen ist, geht es hier doch auch sehr viel um die Texte, die oft etwas poetisches an sich haben. Alleine die Titel sind einzigartig und einer der Gründe, warum ich selbst diesen Blog so gerne mag. Kleinstadt Carrie hat über 60.000 Follower von denen jeder die Leidenschaft, die hinter diesem Blog steckt und die Liebe zum schreiben förmlich spüren kann.

Fotos – Tobias RitzFoto via KleinstadtCarrie ©Tobias Ritz

Dein Blog zeigt eine perfekte Mischung aus Fashion und Lifestyle, sowie deiner Gefühle & Gedanken. Als du mit dem Bloggen begonnen hast, hattest du da vorab schon alles geplant, worüber du schreiben wirst, oder hast du einfach den Blog gestartet und drauf los geschrieben? So nach dem Motto „Mal sehen, was passiert?“

Definitiv „Mal sehen, was passiert!“ – als ich 2010 mit dem Bloggen angefangen hat, gab es in Deutschland noch gar keine entsprechende Szene. Ich hatte also nie ein Vorbild, eine Vorlage. Alles was ich wollte, war es, meine Texte und passende Bilder mit anderen Menschen zu teilen.

Viele Blogger-Neulinge schenken der „About me“ -Seite keine große Bedeutung. Manche haben auch gar keine. Bei bereits erfolgreichen Bloggern findet man vorwiegend zwei Varianten. Die Einen mit der professionellen Business-Beschreibung, oder die Anderen mit einer privaten Beschreibung. Deine „About me“ -Seite finde ich unglaublich sympathisch und sehr privat. Warum hast du dich für diese Variante entschieden und was denkst du allgemein über die Wichtigkeit einer „About me“ -Seite?

Warum diese Variante? Weil sie am meisten ich ist. Ich bin authentisch und auf dem Blog (manchmal vielleicht sogar zu) ehrlich. Aber anders könnte ich das auch gar nicht. Deswegen also diese About-Me Seite – damit der Leser direkt weiß, woran er bei mir ist.
Ich habe ehrlich gesagt vorher noch nie über die Wichtigkeit dieser Seite nachgedacht, das war für mich immer selbstverständlich. Wenn ich jemanden kennenlerne, stelle ich mich ja auch erst Mal kurz vor.

Welche ist deiner Meinung nach die wichtigste Social Media Plattform?

Ich mag eigentlich alle – Instagram, wegen den schönen Bildchen natürlich und dass man da schon mit einem ungeschminkten Gesicht hervorsticht; Twitter, weil man da immer jemanden findet, der einem beim Meckern zuhört; Facebook, weil es mir die Möglichkeit gibt, die Bilder mit einzelnen Zitaten zu versehen und zu beobachten wir das Ganze ein klein bisschen viral geht. Aber alles in allem ist der Blog www.KleinstadtCarrie.net mein Baby.

Viele Menschen verstecken sich hinter der Anonymität, die das Internet mit sich bringt und scheuen nicht davor andere Menschen zu beleidigen. Hattest du schon einmal ein Kommentar eines Haters? Wie hast du darauf reagiert?

Also einen richtigen Haterkommentar, wie er im Buche steht hatte ich bisher noch nicht. Ich bin wirklich sehr froh, dass meine Leser mir den Respekt zurückgeben, den ich ihnen entgegenbringen. Kommentare sind immer positiv oder konstruktiv kritisch – eben vielleicht auch deswegen, weil viele wissen, dass ich darauf auch wirklich reagiere, mir Ratschläge und Tipps zu Herzen nehme.

Was kommt deiner Meinung nach in der heutigen Zeit besser an? – Persönliche oder gut recherchierte Texte mit Mehrwert?

Persönliche Texte können ebenso Mehrwert haben und gut recherchiert sein. Das eine schließt das andere nicht aus. Ich schreibe auf meinem Blog ja keine Sachtexte, sondern teile lediglich meine Gedanken mit der Welt da draußen. Und die sind gut recherchiert, wenn man das so sagen möchte. Ich habe es mir besonders in letzter Zeit angewöhnt, länger als zwei Wochen an einem Text zu arbeiten, ihn aus verschiedenen Perspektiven zu vollenden, ihm Zeit zu geben. Was jetzt genau besser ankommt, – das liegt wohl am Publikum, das liegt daran, was man gerade sucht, in welcher Verfassung man ist.

Luise KleinstadtCarrie

Foto via KleinstadtCarrie ©Tobias Ritz

Gab es für dich schon Mal den Zeitpunkt, an dem du einen älteren Post gelesen hast und dich ernsthaft gefragt hast „Was habe ich da nur geschrieben?“

Nein. Ich lese meine alten Texte sehr gern und bin gelegentlich sogar verwundert, was ich mit 15 oder 16 schon so alles gedacht habe. Es ist so interessant nach Jahren noch mal zurückspulen und nachvollziehen zu können.

Was machst du hauptberuflich, also außerhalb deines virtuellen Lebens?

Mein virtuelles Leben ist tatsächlich mein Beruf. Ich studiere derzeit außerdem im 5. Semester Kommunikationsforschung und Politikwissenschaft.

Du begeisterst deine Leser regelmäßig mit tollen Outfits. Kannst du dich an ein Kleidungsstück aus deiner Kindheit erinnern, dass du besonders schön gefunden hast?

Ich habe meinen goldenen Pullover, den ich, als meine große Schwester endlich herausgewachsen ist, ständig getragen habe und von meiner Kindergärtnerin wurde ich dann immer Goldmarie genannt – das hat mir gefallen!

Welches war das schönste Erlebnis, dass du durch deinen Blog hattest?

Oh, da gab es einige – beispielsweise die letzte Fashionweek, die ich teilweise mit meiner Freundin Franzi verbracht habe, oder meine Reise nach London ganz am Anfang meiner Blogger-Zeit, mein erstes Bloggerevent mit C&A in Düsseldorf, die fantastische Übernachtung im Das Stue in Berlin, jeder einzelne liebe Kommentar, als ich einen selbstgeschriebenen Brief von einer Leserin bekommen habe und natürlich die Reise in die Karibik und nach New York Anfang des Jahres – ich könnte ewig so weiter machen! Mir wurden schon so viele wunderbare Dinge ermöglicht und gerade, als ich das alles noch mal im Schnelldurchlauf Revue passieren lasse, muss ich ganz breit grinsen.

Ich hätte noch eine letzte Frage zum Equipment. Welche Kamera benutzt du und wer macht eigentlich die Bilder?

Ich selber habe die Canon 700D und filme mit der Canon Powershot g7x – die Fotos auf meinem Blog, auf denen ich aber zu sehen bin, werden in der Regel von professionellen Fotografen gemacht, die zumeist mit einer Vollformatkamera fotografieren.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich dafür bedanken, dass Luise die Zeit für dieses Interview gefunden hat.

Es gab bereits Interviews mit Verena Raffl von Who is Mocca?, Daniela Ramirez von Nany’s Klozet, Carmen Helmreich von Chamy und letzte Woche mit Julia von Chic Choolee. Es werden in nächster Zeit auch Interviews mit Food Bloggern, und vermehrt auch Interviews mit englischsprachigen Bloggern folgen.

 

Kennt ihr KleinstadtCarrie bereits? Falls nicht, schaut doch gleich mal vorbei ;-)

 

 

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